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Dieses Modell war mehr als ein Pullover als eine Bluse, es wurde eine kleine Revolution und der Beginn eines Jugendtrends in der Mode. Freischnitt, nichts kompliziertes, aber was für ein Effekt!
Zwei Generationen fanden keine gemeinsame Sprache bei der Lösung dieser Probleme. Die Jungen suchten nach einem eigenen, kreativen Ausweg aus der Situation. Es könnte Musik sein: Mitte der 50er Jahre einer der ersten Rock'n'Roll-Künstler Bill Haley Rocken rund um die Uhr ("Rock around the clock") brachte die Fans in Raserei. Ein Ausweg könnte Mode sein. Als Marlon Brando in einem weißen T-Shirt unter einer brutalen Bikerjacke posierte, unterschied sich sein Stil ebenso von Diors Silhouetten wie von der Punkkultur. Die stürmischen 60er Jahre waren noch nicht angekommen, aber die Annäherung an eine neue Zeit war bereits zu spüren.
Filme mit den Idolen der amerikanischen und deutschen Jugend James Dean ("Rebell ohne Grund") und Horst Buch Kholtz ("Hooligans") hatten Programmnamen, die nicht zufällig waren: Es war Zeit für einen Aufstand gegen die falschen Grundlagen der Gesellschaft.Das alte Leben in der Alten Welt konnte nicht fortgesetzt werden. Aber was auch kommen sollte, wusste niemand. Zunächst trafen sie Elvis Presley mit Begeisterung - am 1. Oktober 1958 kam der „verdammte“ Rock'n'Roll alleine in die Bundesrepublik Deutschland. Seitdem war die Verbreitung der Jugendkultur nicht mehr aufzuhalten. Selbst in den Provinzstädten, in denen die Einheiten der US-Armee stationiert waren, absorbierte die Jugend ständig diese Freiheit und Leichtigkeit - die amerikanische Lebensweise.
Und in der Mode fanden Mädchen eine Alternative zu einem jungenhaften T-Shirt - einen Pullover. Bisher mit einem Hauch von Wespentaille von Dior, aber mit einem Hauch von Feminismus von Coco Chanel. Dies ist eher ein Pullover als eine Bluse - mit einem durchgehenden Verschluss an den Knöpfen, der kühn nach hinten verschoben ist, aus gestricktem Stoff oder rauer Wolle, leicht geschnitten und auf jeden Fall länger als normale Pullover. Eine modische Neuheit wurde mit oder ohne Gürtel, mit einem Rock oder, "schlimmer", mit einer Hose getragen. Eine entspannte Sache für selbstbewusste Mädchen, deren Eltern nicht mehr wussten, wo ihre Töchter Zeit verbringen. Ob sie in einem Café Zigaretten rauchen oder mit ihrer ersten großen Liebe auf See aufbrechen. Für solche Spaziergänge brauchten sie nur einen warmen, weichen Pullover, der sich in einer kalten Nacht erwärmte - vor Sonnenaufgang. Bald darauf kam die Ära der Jeans und die folgenden Fragen für die alte Generation.
Eine aufregende Geschichte!
Was heute weitergeht!
AUF UNSERER DIA
Mercedes Cabrio, 1956.
Die Schauspielerin Gene Seeberg wurde 1958 zum Symbol der französischen "neuen Welle" im Kino ("Hallo, Traurigkeit!").
Brigitte Bardot eröffnete 1957 beispiellose Aussichten für einen Pullover.
Das Idol der Jugend James Dean, 1955.
Wohin als nächstes?
Keine Konventionen: Der beste Hut ist eine Mütze.
Außerdem: Foto aus den Kollektionen der Designer der letzten Jahre (MOSCHINO, ISABELMARANT, STELLAMcCARTNEY), Foto-Promi und Streetstyle.
FOTO: ULLSTEINBILD; INTERTOPICS; DDP GETTY IMAGES; MAYSER HUTE; ADRIANO BRUZAFERRY (1).
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